Schauspielerin Klara Höfels

Foto Porträt 2019 von Gerlind Klemens
Biographie
An der Folkwang Hochschule Essen erhielt Klara Höfels ihre Schauspielausbildung von 1969 bis 1972 und ging danach bis 1990 ins feste Engagement an die Stadt- und Staatstheater: Schloßtheater Celle, Stadttheater Kiel, Schauspielhaus Frankfurt, Residenztheater München und Staatstheater Stuttgart.
Am Schlosstheater Celle machte sie nach der Schauspielausbildung im festen Engagement von 1972 bis 1974 ihre Anfängerjahre am Theater. Sie spielte unter anderem in der Regie von Eberhard Johow die Dorine im <Tartüffe>, die Nora in <Pflug und Sterne>, die Mascha in den < Drei Schwestern>.
Ans Stadttheater Kiel wechselte sie 1974 und blieb dort im festen Engagement bis 1978. Damals war das Schauspiel Kiel ein Mitbestimmungstheater geleitet von Dieter Reible. Als junge Schauspielerin so vielfältig in den Theaterprozess eingebunden zu sein, prägte Klara Höfels bis heute. Auch an diesem Theater war sie in protagonistischen Rollen besetzt.
1978 wechselte sie ans Schauspielhaus Frankfurt, ebenfalls ein Mitbestimmungstheater, das von Peter Palitzsch geleitet wurde und blieb dort im festen Engagement bis 1983. Sie spielte unter anderem in der Inszenierung von B.K. Tragelehn im <Tartuffe> die Elmire und in der Inszenierung von Thomas Langhoff die Mascha in den <Drei Schwestern>. Zudem arbeitete sie in protagonistischen Rollen mit den Regisseuren Wilfried Minks, Hans Neuenfels, Maria Reinhard und anderen.
Von 1983 bis 1985 war Klara Höfels am Residenztheater München engagiert und spielte dort in der Inszenierung von Wilfried Minks die Prinzessin in <Leben ein Traum> von Calderon und in der Inszenierung von Maria Reinhard die Hauptrolle Marjorie in EXTREMITIES.
Am Staatstheater Stuttgart von 1985 bis 1990 engagiert, spielte sie in der Inszenierung von Arie Zinger die weibliche Hauptrolle Anna Petrovna mit Gert Voss als Platonov in WILD HONEY oder in der Inszenierung von Jürgen Bosse die weibliche Hauptrolle Farown in <Freudenfeuer für den Bischof>.
1990 entschied sich Klara Höfels freiberuflich tätig zu sein, in der Hauptsache damit sie eigene Theater- und Filmprojekte verwirklichen konnte. War jedoch weiterhin als Gastschauspielerin an Stadt- und Staatstheater engagiert, so zum Beispiel 1997 am Berliner Ensemble in der Rolle Frau Sarti im <Galilei> in der Inszenierung von B.K. Tragelehn mit Sepp Bierbichler als Galilei oder 2001 am Staatstheater Kassel in der weiblichen Hauptrolle Arkadina in <Die Möwe> in der Inszenierung von Roland Schäfer oder als Ella Rentheim in <John Gabriel Borkman> am Stadttheater Augsburg.
Am Staatstheater Stuttgart lernte Klara Höfels 1990 den Autor und Regisseur Christian Achmed Gad Elkarim kennen. Gemeinsam bewarben sie sich um das Kammertheater des Staatstheaters als Autorenbühne und realisierten in den folgenden Jahren in Stuttgart und Berlin Theateraufführungen, die in Koproduktionen mit Theatern erarbeitet wurden und zur Uraufführung kamen: <Medea Medea>, <EswarKriegesistKriegeswirdKriegsein>, <Theater Intim>, <Dr.hc. Burkhardt Blässling>, <Lucrezia Borgia> und <Der Jude von Malta>.
Nachdem Höfels und Elkarim ihre Zusammenarbeit beendeten, setzte sich Klara Höfels auch weiterhin für die Gründung eines Autorentheaters ein, so veranstaltete sie über ein Jahr 2005/2006 sechzehn Szenische Lesungen im Literaturhaus Berlin.
Weitere künstlerische Projekte, die von Klara Höfels realisiert wurden:
<Leonida oder Miss Europa> von Volker Lüdecke
<Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin> von Marlene Streeruwitz
Theaterprojekt mit Erwachsenen:
<LEBEN> mit acht Frauen im Alter zwischen 60-70 Jahren
Theaterprojekt mit Jugendlichen:
<pantarhei-alles fließt> mit 26 Jugendlichen aus den 11. Klassen der Wilma-Rudolph Oberschule.
Klara Höfels ist seit 2014 hauptsächlich als Schauspielerin in Film- und Fernseh Produktionen tätig. Dokumentiert sind diese Arbeiten auf dem Showreel 2020 und der Vita 2020.
Die Kinofilme BREATH und EHO in denen sie die weibliche Hauptrolle spielte, erhielten Auszeichnungen: BREATH - Heart of Sarajevo for the best Short-Film und EHO - Silver Zenith auf dem Internationalen Filmfestival in Montreal.
Dokumentarfilme: Das letzte Mal, 10 MONATE, Frauenleben und Klara Klar.
Einjähriges Studium an der PH Ludwigsburg:
Öffentliche Kulturarbeit- und Management
Dozentin für den Fachbereich Schauspiel
an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
Gastdozentin an der UdK Berlin.