1992 - Auftragsarbeit für den Borgia Kongress in Schwäbisch Hall
<Lucrezia Borgia> von Christian Duda
Uraufführung
Auftragsarbeit der Universität Stuttgart
für den Kongress <Die Borgia> in Schwäbisch Hall 28. - 1. Mai 1992
Produktion: Klara Höfels; Autor: Christian Duda
Regie, Bühne/Kostüm: C. A. Gad Elkarim; Foto: Harald Reich
Als Gastspiel wurde die Aufführung <Lucrezia Borgia> über
100 Mal in ganz Deutschland gezeigt.
MAIN ECHO
In einem glänzenden Plädoyer für die Freiheit von Körper und Geist fordert sie alle Ideologien dieser Welt zu einem mit scharfer Klinge geführten Duell heraus und entlarvt sie als Menschen verachtende, Macht geile Usurpatoren. Das Flammenschwert der Rede der 1480 geborenen und 1519 verstorbenen Lucrezia Borgia züngelt dabei in witzigen Arabesken, um dann immer wieder treffsicher zuzustoßen mitten hinein in das falsche Herz tradierter Ethik und Moral... Nein, Gott wird nicht gelästert und auch nicht die Jungfrau Maria, vielmehr werden alle diejenigen, die in deren Namen ihr eigenes unheiliges Werk betrieben, an den Pranger gestellt...
So fein geschliffen die Klinge ist, mit der Verfasser Christian Duda hier ficht, so glänzend ist auch sein Witz, mit dem er den blutigen Ernst immer wieder in helles Gelächter münden lässt, wobei der 1962 in Graz/Österreich geborene Duda, die Sprache virtuos beherrscht.
MAINPOST
Es geht um den nie endenden Geschlechterkampf, um Macht und Korruption, um das, was Mann und Frau geblieben sind in den Jahren, um das, was sie verändert hat. Klara Höfels macht den gewünschten Spannungsbogen von der Frau des 15. zu der des 20. Jahrhunderts sichtbar, zwischenmenschliche Beziehungen deutlich! Sie ist verrucht, raffiniert, verzweifelt, fragend, selbstsicher und dabei durchgängig unmissverständlich. Gestik, Mimik, Stimme faszinieren im aufreizenden Neglige ebenso wie im zusammengestöpselten Trachten Look... Für die gute einstündige brillante Präsenz bedankte sich das Publikum mit stürmischem Applaus.

KÖLNER RUNDSCHAU - Teufelsweib im Trachten Look -
...und wenn Klara Höfels kokett die schwarzbestrumpften Beine übereinander schlägt, während sie über die Tricks weiblicher Verlockungen resümiert, verschmelzen Kleopatra, Lucrezia und Lou Andrea Salome zu einer einzigen archetypischen Gestalt. Immer wieder ist die männliche Welt ihr erlegen und nicht selten haben Politik und Klerus ihren subtilen Einfluss mit Gewalt zu kontrollieren versucht. Und wenn das Teufels Weib Lucrezia schließlich Rüschen-Bluse und Kniestrümpfe angelegt hat, dann bleibt hinter bravem Trachtenlook doch immer eine herausfordernde stolze Frau spürbar.

SAARBRÜCKER ZEITUNG
Niemand schafft es so wie Klara Höfels, diese Gestalt als intellektuell scharfe und selbstbewusst-emanzipatorische Kritikerin an der Geschichte darzustellen. Sie setzt mit ihrem Auftritt Akzente. Ihr Ein-Frau-Stück zeigte deutlich, was im Schauspiel möglich ist. Ein Feuerwerk an Rhetorik und ihre enorme Ausstrahlungskraft trieben die Handlung voller Spannung vorwärts. Eine Vorstellung voll Witz, Schärfe und Brisanz!
MÜNCHNER MERKUR
Eine satte Populär-Sappho, eine lustvolle über die Lust dozierende Kurtisane, eine hintersinnig-neckische Boudoir-Plaudertasche, eine naiv-gerissene Hollywoodproduzenten-Mätresse, eine geschickte Hausfrau in Fast-Domina Dessous, eine Salon-Amazone mit glimmend-indezenten Blickattacken, eine Dirndl-Walküre mit wort-flink flatterndem Emanzen-Banner, eine Renaissance-Leiche mit schönen starken Schenkeln.

FRÄNKISCHES VOLKSBLATT- Respektvoll ist Lucrezia nicht -
STUTTGARTER NACHRICHTEN
Keine Dame ist so schlecht wie ihr Ruf. Selten so gelacht, Meine Damen!
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG - ein prachtvolles Weib -
Klara Höfels rehabilitiert in ihrer Solo Show in Mousonturm Lucrezia Borgia... Denunzierend stehen sie am Rand der Geschichte, zeitlos und doch Zeit überdauernd: Eine „geübte Erzählerin“ihrer Wiederkehr
FRANKFURTER RUNDSCHAU - Papa war da anders -
Klara Höfels über die Maßen erfrischend...
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
...Ein Abend, den man unbedingt gesehen haben muss!